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INNERE ANTREIBER - Erkenne, was dich stresst!

Hast du dir schon einmal die Frage gestellt, was dich wirklich stresst? Um das herauszufinden, ist zuerst die Überlegung anzustellen, was wir denken, bevor wir in die Stressfalle tappen.

Denn Stress kommt nicht einfach so um die Ecke. Erst dann, wenn wir beginnen, einen Reiz zu bewerten, reagieren wir auf die entsprechende Situation. Folglich spielen sich in unserem Kopf die verschiedensten Szenarien ab, die wiederum mit meist destruktiven Gefühlen gepaart werden. Wenn wir das nicht rechtzeitig erkennen oder unterbinden, geraten wir in Stress.

Es ist nicht die Situation, die uns unter Druck setzt, sondern unsere Gedanken, die wir uns machen. Hinter diesen Gedanken steckt meist eine unbewusste Angst, die wir vor etwas haben und unbedingt vermeiden wollen. Das kann beispielsweise die Angst vor dem Versagen oder die Angst vor einem Verlust sein. Die Angst ist der Auslöser, der den sogenannten Inneren Antreibern den Startschuss erteilt. Je nachdem, wie du konditioniert bist, wird in Stresssituationen einer dieser Inneren Antreiber mobilisiert.



Welche Antreiber gibt es?

Laut dem von Taibi Kahler im Jahr 1974 entwickelten Modell der „Inneren Antreiber“ wird hier zwischen 5 verschiedenen Typen unterschieden:

1. Antreiber: Sei stark!

Wenn dieser Antreiber ausgeprägt ist, möchte man keine Schwäche zeigen. Auch Gefühle werden verdrängt, denn diese werden als ein Zeichen von persönlicher Schwäche interpretiert. Ein typischer Satz, den du vielleicht noch aus deiner Kindheit kennst ist "Der Indianer kennt keinen Schmerz".


2. Antreiber: Sei perfekt!

Jemand, der diesen Antreiber verankert hat, neigt zu Perfektionismus. Man versucht zu jedem Preis Fehler zu vermeiden. Außerdem ist die Toleranzgrenze für Menschen, die Fehler machen sehr gering - schließlich könnte man sich mehr anstrengen, damit das Ergebnis fehlerfrei und somit perfekt ist. Hinter diesem Antreiber steckt unter anderem der Glaubenssatz: "Ich bin nicht gut genug." Falls du dich hier wiederfinden solltest, ist es empfehlenwert, diesen Antreiber in dir abzuschwächen, da dies sehr oft zu Überlastung und im Ernstfall auch zu Burnout führen kann.


3. Antreiber: Mach es allen recht!

Menschen, die ihre eigenen Bedürfnisse nicht ernst nehmen oder hinten anstellen, wollen es allen anderen recht machen. Sie denken, dass die Verantwortung der anderen übernommen werden muss. Außerdem besteht ein hohes Harmoniebedürfnis, weshalb Streiterein oder Konflikte um jeden Preis vermieden werden wollen. Lieber passt man sich an, ordnet sich unter oder macht, was anderen gefällt. Hauptsache, man wird nicht kritisiert.


4. Antreiber: Beeil dich!

Kennst du jemanden in deinem Umfeld, der immer in Aktion ist und sich kaum Pausen gönnt. Dieser Mensch könnte den Antreiber "Beeil dich" verinnerlicht haben. Dieser Innere Antreiber führt zu Zeitmangel und Zeitdruck. Auf Dauer ist hier stressbedingte Überlastung vorprogrammiert, da Entspannung und Nichtstun mit Faulheit gleichgesetzt wird.


5. Antreiber: Streng dich an!

Leichtigkeit und Flexibilität ist bei diesem Inneren Antreiber Fehlanzeige. Die typischen Glaubenssätze sind hier:

"Es darf nicht einfach sein", "Das Leben ist ein Kampf", "Man muss sich alles hart erarbeiten". Möglicherweise haben deine Eltern, Lehrer oder auch deine Vorgesetzten früher schon einmal benutzt. Wenn dieser Antreiber unbewusst verankert ist, hat man nie das Gefühl, dass etwas gut ist und zweifelt demnach an sich selbst.


Anleitung: Finde deinen persönlichen Antreiber

Je nach Situation können auch mehrere Antreiber aktiv sein. Versuche in der nächsten Situation, wo du dich gestresst oder unter Druck fühlst einfach kurz innezuhalten. Frage dich im Anschluss, welcher Antreiber gerade in dir wirkt. Nimm jetzt wahr, was du denkst. Sobald du einen oder vielleicht auch zwei Antreibergedanken identifiziert hast, atme mehrmals durch und suche einen positiveren Satz, den du jetzt denkst. Fühle, den Unterschied und passe jetzt dein Handeln an den neuen Gedanken an.


Übe und bleibe geduldig

Heute hast du die Inneren Antreiber kennengelernt. In der Praxis wirken diese meist so subtil, dass es uns schwerfällt deren Auswirkung gezielt wahrzunehmen. Daher ist hier Geduld und etwas Übung ratsam. Nachdem die Antreiber bereits viele Jahre in dir verankert sind, dauert es auch, dein neues Denken und die entsprechende Umkonditionierung zu bewältigen. Bleib daher geduldig. Fürs Erste, hast du jetzt eine Möglichkeit an der Hand, dich selbst in stressigen Situationen zu reflektieren und zu erkennen, dass hier unbewusste Mechanismen ablaufen, die dir nicht wirklich dienlich sind. Das ist ein wichtiger Schritt, um aus ungewollten Stressmustern auszusteigen.


Wenn du deine Inneren Antreiber in der Tiefe verändern möchtest und ein starkes Mindset aufbauen möchtest, dann lade ich dich herzlich zu meinem UNSINKBAR-Seminar ein. Hier lernst du dein Mindset neu auszurichten und deine Resilienz zu stärken.

Mehr Infos findest du unter: https://www.firstclassenergy.de/akademie


Bis bald und von Herz zu Herz


Deine Susanne

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